Wäre da noch die Idee, ein E-Auto über die Solaranlage zu laden, oder überschüssige Energie zur Heizung zu verwenden. Letzteres ist grober Blödsinn, denn reichlich Solarenergie bekomme ich nur dann, wenn ich alles andere als eine Heizung benötige. An einem durchschnittlichen Januartag kann man sich bereits freuen, wenn man die Grundlast eines Hauses aus der Solaranlage decken kann. Bereits das Einschalten einer einzigen Kochplatte führt schon zu hohem Energiebezug aus dem Netz.
Bliebe dann noch das Auto. Unter etwa 20 kWh je 100 km kommt man kaum aus. Dann könnte man theoretisch 250 mal 100 km mit 5000 kWh fahren. Durch die unvermeidlichen Verluste kann man vielleicht von ca. 20.000 km ausgehen. Das bedeutet aber, dass an sonnigen Tagen das Auto an die heimische Solaranlage gekettet ist. Und das Laden dauert! An sonnigen Hochsommertagen hat unser Solarertrag auch mal bei 60 kWh gelegen. Damit würde man den durchschnittlichen Akku eines Fahrzeuges gerade einmal aufladen können. Es bliebe aber nichts mehr für den Haushalt. Realistisch kann man wohl während des Sommerhalbjahres ein wenig genutztes Auto weitgehend mit Energie versorgen, wenn man die Ladeleistung begrenzt.

Weil nun zurzeit das Handwerk wirklich genug zu tun hat, bieten wir noch die Light-Version zum Doityourself an. Das schimpft sich Balkon-Kraftwerk. Meist werden zwei Solarzellen mit einem Miniwechselrichter als Bausatz geliefert. Die Zellen werden an einer sonnigen Stelle platziert, und ein Stecker am Kabel des Wechselrichters in eine Steckdose gesteckt. Damit das Handwerk doch etwas davon hat, muss es eine besondere Steckdose sein, die mit einem eigenen Kabel mit der Unterverteilung verbunden ist. Das kostet dann meistens sogar noch etwas mehr als der ganze Bausatz. Damit soll man dann in homöopathischen Mengen Strom erzeugen und glauben, das Klima so zu retten. Und dafür muss man nicht einmal Steuern bezahlen! Angebote gibt es viele einige, die die auch ganz klar jenseits der erlaubten Grenzen liegen. Eine seriöse Fachzeitschrift hat einen Preis von 730 € für ein System mit den erlaubten 600 W ermittelt. das sind etwa 1200 € pro kW, gar nicht so schlecht. Hochgerechnet hieße das, dass sich etwa 640  Kilowattstunden damit erzeugen ließen. das wären knapp 9 % meines Bedarfs. Davon dann ganz ohne den behördlichen Segen mehrere Systeme zu betreiben, ist keine Lösung. Außerdem könnte ein Überschuss nicht gespeichert werden, der Verkauf wäre ebenso wenig sinnvoll wie bei konventionellen Anlagen.

 (Wird fortgesetzt wenn sich neue Aspekte ergeben.)

Wussten Sie schon, woraus die Sonne ihre Energie bezieht?
Aus einer auf der erdabgewandten Seite angebrachten gigantischen Photovoltaikanlage.