Der Arduino und ein Staubsauger.

Es war einmal ein Staubsauger, gebaut von einem Hersteller dessen Waschmaschinen einen guten Ruf haben und als unkaputtbar gelten. Noch im Kindesalter von nicht ganz zehn Jahren zeigte der Sauger sich störrisch. Die Drehzahl seiner Turbine schwankte ganz nach momentaner Stimmung, seinen Unmut machte er ziemlich lautstark zum Ausdruck. Sowas ist normalerweise ein Fall für den Wertstoffhof, aber weshalb schimpft man sich schon „Maker“ obwohl man das auch mit “Macker verwechseln könnte .

Der Hersteller hatte seinen Teil dazu getan, dass es gar nicht zu leicht war, ihm an das Fell, nein besser Gehäuse, zu gehen. Irgendwann war die letzte getarnte Schraube entdeckt und das Innenleben lag offen. Turbine und Motor ließen sich leicht entnehmen und sogar zerlegen. Oft führt schon der Versuch zum völligen Ableben des Gerätes, weil sich dünne gepresste Bleche sich dabei bleibend  verformen.

Die Kohlebürsten konnten sehr schnell als Ursache ausgeschlossen werden, die waren keineswegs abgelaufen. Der Kollektor (Kommutator) sah aber übel aus. Hier waren deutliche Einlaufspuren vorhanden, offensichtlich hatte der Teppichschlürf eine Menge an seinem Filter vorbei eingeatmet. Sorgfältig eingespannt ließen sich die gröbsten Schleifspuren beseitigen. Die Geräuschentwicklung war erheblich reduziert, aber war immer noch so eigenwillig, die Drehzahl ganz nach seiner Laune zu gestalten. Der Motorregler sitzt bei diesem Typ hinten mit einer Schraube auf dem Motorkörper. Der erwies sich als Fehlerursache, denn an einem Stelltrafo schnurrte der Motor ganz friedlich.

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