LED Uhr, die Zweite!

Wenn auch inzwischen Uhren mit LED-Ringen vielfach nacherfunden wurden, haben Sie immer noch ihren Reiz. Vor der Tagesschau war bei der ARD eine Zeit lang war eine solche Uhr zu sehen. Ein norddeutscher Konzern, der mit Elektronikanwendungen sein Geld verdient, hatte auch einmal eine solche Uhr im Programm. Zuletzt war ein Wecker mit derartigem Funktionsprinzip im Angebot. Nein, es ist nicht der Elektronikhändler mit dem großen R im Namen, der hier gemeint ist.

2019 bekam ich Kontakt mit Neropixeln. Das sind kleine Drei-Farben-LEDs in SMD Technik. Ihr Vorteil ist, dass man sie nicht nur einzeln ansteuern kann, sondern sie wie eine Kette hintereinander anordnen, kann die Verbindung zwischen zwei LEDs der Kette geschieht immer durch drei Kontakte, Masse, +5 V und das Signal. Die Signale enthalten die Farb- und Helligkeitsinformation, sie werden seriell zugeführt. Trifft ein weiteres Datenpaket ein, wird am Ausgang das Paket mit den letzten Informationen wieder herausgeschoben und kommt in das nächste Neopixel. Auf diese Art und Weise kann man einige hundert  Neopixel hintereinander die schalten. Sinnvollerweise beschränkt man sich aber auf weniger Exemplare. Neopixel werden auf flexiblen Leiter Streifen angeordnet angeboten, die man beliebig zwischen zwei Pixeln trennen kann. Ebenso sind sie auf starren Kreissegmenten verfügbar. Das ist ganz praktisch, denn die Ballgrid-Anschlüsse sind mit Amateurmitteln kaum zu löten.

Neopixel

Es gibt schon einige fertige  Libraries zur Ansteuerung dieser LEDs in C. Damit muss man sich nicht um die Details der Signalerzeugung und den Versand der Daten kümmern. So kann man zum Beispiel über den Zugriff auf ein Array die Helligkeitswerte für jede-R-Diode, G-Diode und B- Diode festlegen und zu den Neopixel-Ketten senden. Die erste Idee war, damit ein Thermometer zu bauen. 144 Dioden waren auf einem Streifen, bei zehn Dioden je Grad Celsius kann man einen Bereich von 14,4° überstreichen. Größer ist der Temperaturunterschied in einem Wohnraum eigentlich nicht, glaubte ich jedenfalls. Später wurde eine automatische Bereichsumschaltung programmiert, die bei hohen Temperaturen den Messbereich nach oben verschiebt.