Nach ein paar weiteren Tagen kam dann der Ersatz für die verbeulten Blechteile. Der Chef selbst hat sie eingebaut und die Wärmepumpe danach direkt elektrisch und hydraulisch angeschlossen.

Die Heizungsanlage war schon im Vorfeld mehrfach geleert und gespült worden, einige Ventile mussten dabei ausgewechselt werden, da sie für den hydraulischen Abgleich ungeeignet waren.

Heizungsanlagen müssen heute mit besonderem Wasser gefüllt werden. Es muss demineralisiert sein, damit die Einsparungen bei den verwendeten Materiealien in Wärmepumpe und Co. nicht zu einer Korrosion führt. Das verkauft man dem Kunden dann noch als Fortschritt. Wahrscheinlich muss das Wasser bald auch noch gesegnet oder eingefärbt werden. Beim Befüllen wird eine besondere "Filterpatrone" im Wasserzulauf angeschlossen, die das Wasser behandelt. Das Wasser muss allerdings mit kleiner Geschwindigkeit fließen, damit dieser Vorgang funktioniert. So dauerte das Befüllen des alten Heizungsteils schon ein ganzes Weilchen. Dann war der neue Teil dran: Aber da ist der Pufferspeicher, der gefüllt werden will. Das dauert... Bei knapp 3 l/min erfordert das schon einige Stunden Geduld. Auch das war irgendwann geschafft.

Wasseraufbereiter  Rohre isoliert

Das System muss dann auch noch entlüftet werden. Sowohl am alten wie neuen Heizungssystem sind automatische Entlüfter angebaut. Theoretisch sollen die vorbeikommende Luft nach draußen entlassen und danach schließen. Im Radiatorkreis funktioniert das nur suboptimal, die meiste Luft landete in den Heizkörpern, aus denen man sie per Hand wieder entlassen musste. Dabei sinkt natürlich der Systemdruck wieder, also muss wieder nachgefüllt werden. Um das ein wenig zu vereinfachen wurde die Filterpatrone über einen Druckbegrenzung auf 1,5 bar angeschlossen und während des Entlüftens am Wassernetz angeschlossen. Ja ja, das geschah natürlich über die vorgeschriebene Trennungeinheit, die jeden Rückfluss verhindert. Etwas besser klappte das im neuen System. Hier brachte die Umwälzpumpe das Wasser hinreichend in Bewegung, sodass über die Entlüftung an der Wärmepumpe und an der hydraulischen Einheit die meiste Luft nach außen entwich.

Da es keine nassen Überraschung mehr gegeben hatte, konnte die Rohrisolierung montiert werden. Wobei nicht nur Rohre isoliert werden, auch die meisten Baugruppen wie Pumpen, Hydraulikstation usw. die Dämmung wird dabei so gut, dass man fast schon einen Heizkörper im Heizungskeller montieren muss...

Die Ventile zwischen beiden Heizungssystem konnten geöffnet werden, die Hochzeit beider Systeme war erfolgt. Der spannende Moment: Einschalten der Leitungsschutzschalter. Das Ergebnis: Nix! An einem Anschluss des Energiezählers der Wärmepumpe war der Leiter für die Steuerspannung nicht richtig verschraubt, ohne die tut sich da gar nichts. Nach der Nacharbeit meldete sich die hydraulische Einheit zu Wort und verlangte die Grundprogrammierung. Die Verbindungen zur Wärmepumpe waren dabei noch nicht gesteckt. Deren Inbetriebnahme muss vom heiligen Gral des Werkskundendienst erledigt werden. Ein dumme Monteur darf das nicht, nicht einmal der  Meister. Dann gibt es nämlich keine Garantie.

(Des Dramas zweiter Teil erreicht man rechts oben im Menü "Details" )