Ein Chip, ein Triac und ein Thermo-Schalter und ein bisschen Kleinelektrik residierten auf der Platine. Aus der Chipbezeichnung ließ sich auf einen Mikrocontroller schließen! Die oberflächige  Betrachtung der Schaltung zeigte, dass drei parallel geschaltete Ports den Triac direkt ansteuerten. Das Drehzahlpotentiometer erwies sich als Spannungsteiler, der auf einen der Ports führte. Die Zahl der Teile und die enorme Komplexität würden bei einem chinesischen Hersteller wohl zu einem Preis von drei Euro führen, maximal! Nicht jedoch bei unserem Waschmaschinenhersteller, hier werden gut 140 € für dieses Modul abgerufen Auch Ersatzteilhändlerfordern ähnliche Beträge auf für ein Bauteil, das offensichtlich sehr gefragt ist. Am Motor montiert muss die Platine reichlich Vibrationen ertragen, Bauteile lockern sich. So auch in meinem Fall, dabei hatte der Chip wohl einen Schaden bekommen. K1 des Triacs hatte wohl nur noch eine schlechte Lötverbindung und ein Teil des Motorstroms hatte wohl versucht, über das Gate und den Prozessor abzufließen. Gar nicht gut.

Das sieht dann ganz deutlich nach Wertstoffhof aus. Dahin mussten wir sowieso, denn auch unsere Waschmaschine des gleichen Herstellers hatte nach nur etwa 15 Jahren ihren Geist aufgegeben. Mehrere Zentimeter Lagerspiel sind nicht wirtschaftlich zu beheben. So wurden eine neue Waschmaschine und ein neuer Staubsauger geordert.

Trotzdem war das ärgerlich, wegen solchen kleinen Teils den Sauger verschrotten zu müssen. Eine eigene Schaltung wurde schnell entworfen, mit etwas Mühe gelang es alle Teile auf die Platine zu bekommen, wobei manche Bauteile eine bestimmte Position erforderten. Ein Arduino Nano liefert an Bord auch gleich die Programmierschnittstelle mit, ansonsten ein paar Sicherheitsmaßnahmen, ein Kondensator-Netzteil, direkter Luxus im Vergleich zu minimalistischen Original-Aufbau.

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