Bald nach dem Einzug wurde klar, mit der normalen Wasserversorgung ist ein solcher Garten nicht zu machen. Nach Anfrage bei der Stadt wurde mit nachbarschaftlicher Hilfe eine Rammspitze geschlagen und ein Hauswasserwerk installiert. Das erwies sich bald als zu klein, die Rammspitze brachte auch immer weniger Wasser. Daraufhin wurde von einigen "Spezialisten" ein Brunnen mit 100 mm Durchmesser gebaut, in eigener Regie eine Tauchpumpe und ein Kessel montiert, von da an konnten wir regelrechte Wasserwerfer einsetzen. Fast 31 Jahre hielt diese Lösung, dann kam ganz plötzlich sehr viel Sand und kaum mehr Wasser. Versuche die Pumpe aus dem Brunnen zu holen, scheiterten. Wahrscheinlich hatte das Brunnenrohr einen Schaden und war eingebrochen. Ein neuer Brunnen musste her.
Der Bautrupp rückte mit schwerem Gerät an, ein Bohrturm wurde errichtet.
Damit wurde aber gar nicht gebohrt, das geschah mit einer überdimensionalen Bohrmaschine.
Fast 5 m konnten so gebohrt werden.
Die Brunnenbauer machten das erste Rohr vor dem Einbau kaputt, indem sie viele Schlitze hineinschnitten....
Dann kam das erste Rohr in das Loch.
Mit sanfter Gewalt wurde das Rohr überzeugt, komplett im Loch zu verschwinden.
Anschließend wurde eine Kiespumpe eingesetzt, um weiter Tiefe zu gewinnen. Dazu wurde der Turm verwendet, um den Plunscher herauszuheben und auch zu füllen.
Schließlich waren 9 m Rohr im Boden. Kontrolle, Wasser ab 3,50 m, allerdings war noch 1,7 m Kies im Rohr. Mit einer kleineren Pumpe wurde der auch noch ans Tageslicht gefördert.
Eine neue Tauchpumpe war montiert und bald im Brunnenrohr bis auf 8 m Tiefe abgesenkt.
Der Probebetrieb brachte fast sofort klares Wasser und nach 30 Minuten war es optisch nicht mehr von Leitungswasser zu unterscheiden.
Dann kamen die Sünden der Vergangenheit an das Tageslicht. Beim Anschluss an das vorhandene Netz wurden einige tote Rohre und Kabel entdeckt, wohl gemerkt, die Anlage ist natürlich gewachsen. Dank gut bestücktem Fahrzeug konnte eine Totalsanierung der Abzweigungen erfolgen. Deckel drauf, Kabel anschließen und nach etwa viereinhalb Stunden war die Sache erledigt.
Ein paar Feinarbeiten noch, dann wird man von den Arbeiten nichts mehr bemerken.
Ein paar Jungen laufen um einen Brunnen herum und rufen die ganze Zeit : Acht , Acht , Acht ! Kommt Fritzchen und fragt : Warum ruft ihr den die ganze Zeit : Acht , Acht , Acht ? Schubst ihn einer hinein und alle rufen : Neun , Neun , Neun .